Das Schulsystem in Uganda geht zurück auf das britische Protektorat in Uganda von 1894-1962. England hat bis heute einen großen Einfluss auf das ugandische Schulsystem: zwar werden die Prüfungen nicht mehr an der Universität von Cambridge geschrieben und bewertet, wie noch vor der Unabhängigkeit, doch immer noch ist der Lehrplan stark am britischen System ausgerichtet.
Im Gespräch mit ugandischen SchülerInnen fällt auf, wie intensiv beispielsweise europäische Geschichte oder europäische Geografie gelehrt wird – wohingegen in deutschen Schulen die afrikanische Geschichte selten zu finden ist. Im Bildungssystem haben die Kolonialherren in Uganda (wie auch in vielen anderen Ländern) ihre Spuren deutlich hinterlassen.
Die Schulbildung ist in Uganda auf zwei Schulformen verteilt: die Grundschule ist die Primary School von der ersten bis zur 7. Klasse (sogenannte Primary 1 bis Primary 7 oder in kurz: P.1 bis P7). Darauf folgt die weiterführende Secondary School mit den Klassen Secondary 1 bis Secondary 6 (oder in kurz: S.1 – S.6).
Das Schuljahr in Uganda beginnt im Januar und endet im Dezember. Es ist in drei Trimester aufgeteilt. Zum Ende des Schuljahres werden im November die großen Abschlussprüfungen in der P.7, der S.4 und der S.6 abgehalten. Die Abschlüsse in der S.4 und der S.6 sind vergleichbar mit dem deutschen mittleren Schulabschluss und dem Abitur.
Während die Unterrichtssprache in den unteren beiden Klassen häufig noch die Muttersprache ist (in der Bugwere-Region dementsprechend Lugwere), wird dann mit zunehmendem Alter Englisch zur Hauptsprache. Es ist jedoch eine große Diskrepanz zwischen den Schulen anzutreffen: je wohlhabender die Schule und je besser qualifiziert die LehrerInnen, desto eher wird der Unterricht in Englisch abgehalten.
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