Im Januar ist ein Teil der Mitglieder von Go One Bugwere e.V. für zwei bzw. drei Wochen nach Uganda gereist. Im Fokus war ein Familienbesuch, doch auch das persönliche Kennenlernen der Go-One-Bugwere-Stipendiat*innen und ihren Familien stand auf dem Programm.
Von Dezember bis Januar sind in Uganda die großen Schulferien zwischen den Schuljahren, sodass sich zum Zeitpunkt unseres Besuches auch alle Kinder zuhause bei ihren Familien, und nicht etwa in den Internaten befanden. Ende Januar begann dann das neue Schuljahr bzw. der nächste Ausbildungsabschnitt für unsere Stipendiat*innen.
Während unseres Besuches hatten wir drei wichtige Go-One-Bugwere-Stopps eingeplant: das Kennenlernen und Treffen mit allen Stipendiat*innen, Familienbesuche bei den Stipendiat*innen um die Eltern bzw. das häusliche Umfeld kennenzulernen und letztendlich auch ein Besuch beim Hillview College, unserer Partnerschule, die von den meisten unserer Stipendiat*innen besucht wird.
Treffen mit den Stipendiat*innen
Wir hatten alle Stipendiat*innen zu einem Treffen eingeladen. Inhalt des Treffens war ein gegenseitiges Kennenlernen und eine kurze Zukunftsplanung mit den Schüler*innen. Es war für uns eine wunderbare Gelegenheit einmal alle Stipendiat*innen gemeinsam persönlich kennenzulernen und in einen Austausch zu kommen. Normalerweise werden diese Treffen von Mirika, unserer Kontaktperson in Uganda regelmäßig in den Schulen oder direkt in der Community durchgeführt. Charles, unser Vorstand in Deutschland, bemüht sich ein- bis zweimal jährlich bei diesen Treffen anwesend zu sein. Ansonsten halten wir viel Kontakt per Telefon und Mail mit den Schüler*innen selbst oder den verantwortlichen Lehrkräften in den Schulen.
Nun aber hatten wir Anfang Januar die Chance in größerer Anzahl an Mitgliedern bei den Treffen anwesend zu sein und die Stipendiat*innen persönlich zu sprechen. Für uns alle war dies eine wunderbare Möglichkeit einmal mehr von den Schüler*innen mitzubekommen und auch direkte und ehrliche Antworten auf unsere Fragen zu erhalten. Gleichzeitig haben sich die Schüler*innen sehr gefreut die Gesichter hinter Go One Bugwere e.V aus Deutschland einmal zu sehen und kennenzulernen. Denn neben dem Finanzieren von schulischen Ausbildungen ist es doch genau dieser direkte und persönliche Kontakt, der uns allen am Herzen liegt!
Besuch bei den Schüler*innen
Neben einem Treffen von allen Stipendiat*innen war es uns ein Anliegen auch die jeweiligen Familien und Wohnorte der Schülerinnen und Schüler kennenzulernen. So haben wir uns an einem Nachmittag aufgemacht, die verschiedenen Familien zuhause zu besuchen. Einen Einblick zu bekommen in die unterschiedlichen Haushalte und Familienstrukturen war für uns Mitglieder sehr bereichernd. Es erlaubte einen Blick in die Herkunftsfamilien und auch einen Überblick über die unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen unserer Stipendiat*innen zu erhalten.
Unsere Stipendiat*innen
Aktuell haben wir 22 Stipendiatinnen und Stipendiaten in Uganda in unserer Go-One-Bugwere-Förderung.
Von diesen 22 Schüler*innen und Student*innen besuchen 17 das Hillview College in den Schulklassen Senior 3 und Senior 4, d.h. entsprechend der 9. und 10. Klasse des deutschen Schulsystems. Damit unsere Stipendiat*innen bestmögliche Ergebnisse in ihren Abschlussprüfungen erzielen können, haben wir in Rücksprache mit dem Schuldirektor, den Schüler*innen und ihren Eltern beschlossen, alle Abschlussschüler*innen in das Internat zu schicken und niemanden mehr in die Tagesschule. Im Internat besteht die Möglichkeit auch an zusätzlichen abendlichen Kursen teilzunehmen und es findet weniger Ablenkung durch familiäre Situationen und Herausforderungen statt, sodass wir uns erhoffen, den Schüler*innen somit eine bessere Lernsituation zu ermöglichen.
Im Gespräch mit den Abschlussschüler*innen ist natürlich elementar, wie es für sie nach dem Schulabschluss weitergehen wird. Berufswünsche von Landwirt, über Pflegekraft, Elektriker, Lehrer oder das erlangen des höheren Schulabschlusses in der Klasse Senior 6 (vgl. mit Abitur) werden hier von den Schüler*innen genannt.
Vier unser Schülerinnen absolvieren aktuell eine Ausbildung zur Pflegekraft an einer Pflegeschule in der näheren Umgebung. Eine von ihnen hat in diesem Jahr ihren Ausbildungsabschluss erlangt, worüber wir uns sehr freuen! Eine andere hat in diesem Jahr ihre Praktika in der Nähe ihres Heimatortes abgelegt und hat uns begeistert berichtet, wie sehr ihr die Arbeit mit den Patient*innen auf dem Land Spaß macht. Wir sind sehr gespannt, wohin es für alle vier noch gehen wird und sehen viel Potential in Ihnen!
Des weiteren fördern wir einen Stipendiaten an einer Universität. Er konnte in diesem Jahr ein Praktikum in einem möglichen Berufsfeld absolvieren und wird im kommenden Jahr seinen Abschluss machen. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei den letzten beiden Semestern und der anschließenden Arbeitsplatzsuche!
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