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Lea Langha

Das Stipendienprogramm in 2024

Aktualisiert: 22. Dez. 2024

Meeting mit den Stipendiat*innen und ihren Eltern im Mai 2024

Kurzüberblick über unsere Stipendien:


2023:

Insgesamt 21 Stipendiat*innen,

  • 17 Schüler*innen an einer weiterführenden Schule

  • 4 Schüler*innen an einer berufsbildenden Schule bzw. Studium

  • Davon haben 2023 sieben Schüler*innen ihren Schulabschluss gemacht.


2024:

Insgesamt: 17 Stipendiat*innen,

  • 6 Schüler*innen an einer weiterführenden Schule

  • 11 Schüler*innen an einer berufsbildenden Schule bzw. Universität

  • Davon haben 2 Schüler*innen einen Berufsabschluss erlangt, 4 Schülerinnen haben ihre Prüfungen für die Mittlere Reife (Senior 4/O-Level) abgelegt und warten momentan auf ihre Examensergebnisse.



Was bedeutet überhaupt „Stipendium“?

Bei “Go One Bugwere e.V.” bemühen wir uns individuell auf die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler einzugehen. Dazu gehören regelmäßige Gespräche mit den Eltern bzw. Sorgeberechtigten der Schüler*innen und ihnen selbst. In diesen Gesprächen wird der aktuelle

Leistungsstand der Schüler*innen besprochen, sonstige Wünsche und Bedürfnisse erörtert,

aber auch sehr konkret über die finanzielle Lage der Familien gesprochen. So können wir ein

Stipendium erstellen, dass den Schüler*innen ermöglicht in die Schule zu gehen, bestenfalls

können jedoch auch kleine Beträge durch die Eltern beigetragen und übernommen werden.

In unserer Erfahrung ist das Verantwortungsbewusstsein über die eigene schulische Leistung

und die Motivation gute Ergebnisse zu erzielen am höchsten, wenn die Schüler*innen nicht

nur ein Stipendium durch uns erhalten, sondern Teile auch durch die Eltern bzw. Sorgeberechtigten

erbracht werden – egal, wie klein diese Beiträge letztendlich sind!


Zu einem Stipendium gehören in größtem Ausmaß die Finanzierung der Schulgebühren, aber

auch das Zahlen von Schulmaterialien, wie Bücher, Stifte, Schuluniform, etc. Dazu gehört ein

Paket an Verpflegung und persönlichen Dingen, wie z.B. Hygienematerialien, Seife und Zucker.

Die Höhe eines Stipendiums ist somit in höchstem Maße von den Schulgebühren abhängig,

da diese mit Abstand der größte Kostenpunkt sind. Für eine Schülerin an einer weiterführenden

Schule sind die monatlichen Kosten für ein Vollstipendium in etwa 40-60€/Monat, für eine

Schülerin an einer berufsbildenden Schule bzw. Universität fallen 70-120€/Monat an.


Schuljahr 2024

Das Schuljahr in Uganda hat einen anderen Jahresablauf als uns in Deutschland geläufig ist. Es beginnt im Januar, und endet im November. Das Jahr 2023 haben wir damit beendet, dass 15 unserer Stipendiat*innen die Mittlere Reife Prüfung abgelegt haben. Dies war für uns eine außergewöhnlich hohe Anzahl an Schüler*innen! Von den 15 Stipendiat*innen haben sind im Jahr 2024 fünf Schüler*innen in eine beruflichen Ausbildung gestartet, eine musste ihren S.4 Abschluss wiederholen, zwei Schüler sind in die Oberstufe gewechselt um ihre A-Levels zu absolvieren

(entsprechend dem deutschen Abitur), und sieben Stipendiat*innen haben Go One Bugwere verlassen.

Zwei unserer Stipendiat*innen mit Mirika (Mitte), unserer Hauptverantwortlichen vor Ort in Uganda

Die Schüler*innen, die Go One Bugwere e.V. verlassen haben, taten dies entweder aus eigenem Wunsch, oder da sie ihren Abschluss nicht bestanden. Im nichtbestehen der Abschlussprüfungen sehen wir aktuell große Herausforderungen: die Schülerinnen und Schüler kommen nahezu alle aus bildungsfernen Haushalten, häufig sind große Teile der Familie Analphabet*innen, oder haben die Schule nur für eine kurze Zeit besucht. Hierdurch ist es für einige unserer Schüler*innen herausfordernd erfolgreich die Schule zu besuchen. Nicht nur deswegen bemühen wir uns für unsere Stipendiat*innen Internate als Schulen auszuwählen. Ebenso darf man nicht unterschätzen, welche Auswirkungen bis heute die Covid-Pandemie auf den Bildungsweg unserer Stipendiat*innen hat: 2020 und 2021 hat für die meisten unserer Schüler*innen kaum Unterricht stattgefunden, Schulen waren über die meiste Zeit geschlossen, und dies meist ohne Kompensation. Den Weg wieder zurück in den Schulalltag zu finden, gestaltet sich bis heute für einige als sehr herausfordernd.


Die Wahl der beruflichen Ausbildungen unserer Stipendiat*innen fiel 2024 sehr divers aus:

zwei Schülerinnen besuchen nun die Pflegeschule, um Krankenpflegerin zu werden, zwei

Schüler begannen eine Ausbildung zum Automechaniker, zwei Schüler entschieden sich für

eine Ausbildung zum Labortechniker und eine studiert medizinische Dokumentation und Gesundheitsinformation. Ein weiterer entschied sich für eine Ausbildung in der Landwirtschaft.


Neben diesen sieben Stipendiat*innen, die 2024 mit etwas Neuem gestartet sind, haben wir

auch sechs Stipendiat*innen, die 2024 ihre Ausbildung oder ihre Schullaufbahn beenden

konnten: vier Schülerinnen haben gerade nun im November ihre Abschlussprüfungen für die

mittlere Reife absolviert und warten nun auf ihre Examensergebnisse. Dies erhalten sie voraussichtlich im Februar 2025, und können abhängig davon dann eine Ausbildung wählen.

Um z.B. eine Pflegeausbildung zu beginnen, müssen sie entsprechende Leistungen in den Naturwissenschaftlichen Fächern erzielen.

Nyiro an seiner Absolventenfeier

Einen weiteren Absolventen haben wir 2024 an der Uni gehabt: Nyiro beendete seinen Bachelor in Civil Engineering, und ist somit nun Experte auf dem Gebiet des Straßen- und Tiefbaus. Wir sind unglaublich stolz auf seine Leistungen und wünschen ihm nun viel Erfolg bei der Jobsuche!

Ebenso hat unsere Stipendiatin Barbara ihren Abschluss als Pflegekraft erfolgreich absolviert! Barbara arbeitet nun als Pflegekraft in einem ländlich gelegenen Gesundheitszentrum in der Region Bugwere, unweit ihres Heimatdorfes.


Das ist etwas, was nahezu all unsere Stipendiat*innen gemeinsam haben: sie möchten in ihrer Community und in ihren Familien Veränderung schaffen. Nahezu alle ergreifen Berufe, die dort in ihrer ländlich gelegenen Heimatregion Anwendung finden und mit denen sie für sich und ihre Familien eine Veränderung erzielen können. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit Go One Bugwere e.V. viele kleine und große Veränderungen anstoßen

können und somit nicht nur Einzelpersonen, sondern letztendlich eine gesamte Community

stärken können.

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